Dienstag, 11. September 2012

Rezension: Die Tochter der Tryll - Verborgen


Autor: Amanda Hocking
Verlag: cbt
Genre: Jugendbuch, Fantasy
Sprache: Deutsch
Seiten: 304
Bewertung: 3 von 5 Sternen

Klappentext: Verborgen – in einer anderen Welt.
Wendy Everly war sechs Jahre alt, als ihre Mutter versuchte, sie umzubringen: Sie sein ein Monster. Elf Jahre später ahnt Wendy, dass ihre Mutter vielleicht recht hatte. Denn Finn sucht sie auf, ein Gesandter der Tryll – Wesen voller Magie, die in ihrem Äußeren den Menschen gleichen, aber nach eigenen Gesetzten leben. Wendy selbst ist eine Tryll und nicht nur irgendeine. Sie ist die Tochter der mächtigen Königin Elora...

Inhalt: Wendys Leben war schon immer nicht gerade einfach. Als sie noch ein Kind war, wollte ihre eigene Mutter sie ermorden und jetzt als Teenager fliegt sie von jeder Schule, kommt mit ihren Mitschülern nicht klar und wird viel zu schnell wütend. Die Einzigen, die zu ihr halten sind ihr Bruder und ihre Tante. Als dann plötzlich Finn auftaucht und Wendy erklärt, dass dies gar nicht ihre richtige Familie ist und sie ihm in das Reich der Tryll folgen soll um dort ihre wahre Mutter zu treffen, bricht Wendys Welt völlig zusammen. Sie wehrt sich so sehr sie kann, doch letztendlich bleibt ihr keine Wahl und sie begibt sich zu den Tryll, um dort ihren Platz als Thronfolgerin einzunehmen.

Meine Meinung: "Die Tochter der Tryll – Verborgen" gefällt mir recht gut und die Tatsache, dass die Autorin durch selbstverlegte Romane berühmt wurde, finde ich toll. Der Schreibstil ist jugendlich und wirkt echt. Zu Beginn wird man gleich mitten ins Geschehen hineingestoßen und das hat es wirklich in sich! Man erlebt in einer Rückblende, wie Wendy als Kind von ihrer Mutter fast erstochen wird, da diese weiß, dass Wendy definitiv nicht ihre Tochter sein kann, sondern etwas anderes, nicht menschliches, sein muss. Diesen Anfang finde ich echt stark. Aber auch der weitere Verlauf der Geschichte ist spannend.
Eher schwach finde ich die Welt, die hier präsentiert wird. Zuerst fragt man sich als Leser natürlich, was denn eigentlich diese geheimnisvollen Tryll sein sollen...doch die Erklärung hat mich leider nicht wirklich überzeugt. Eigentlich werden die Tryll wie Feen beschrieben, die auch ihre Kinder bei Menschen einschmuggeln. Daher finde ich diese Idee nicht gerade neu. Außerdem hat der Austausch der Kinder für mich keinen großen Sinn ergeben, da es den Menschenkindern bei den Tryll ja gut geht. Hier hat sich die Autorin meiner Meinung nach etwas verrannt und hätte viel mehr aus der Story machen können. Was mich ebenfalls gestört hat, war diese ständige Heimlichtuerei. Keiner sagt Wendy, was denn eigentlich Sache ist und keine ihrer Fragen wird beantwortet. Klar kann man so künstlich Spannung aufbauen, aber hier wurde für meinen Geschmack echt etwas übertrieben damit.
Bei den Charakteren gibt es einige, die ich toll finde, andere dagegen gefallen mir nicht ganz so gut. Die Hauptfigur Wendy ist ein komplizierter Charakter. Zuerst war sie mir nicht sonderlich sympathisch, da sie sehr launisch und jähzornig beschrieben wird...doch mit der Zeit erfährt man ja, warum sie so ist und lernt sie auch immer besser kennen, so dass man sehen kann, dass sie eigentlich ein liebenswertes Mädchen ist. Sie ist sehr wohl zu liebevollen Gefühlen fähig und denkt auch an das Wohl anderer Personen. Dennoch kann sie auch ganz schön austeilen und ist nicht auf den Mund gefallen. Diese Kombination gefällt mir echt gut an ihr.
Die Liebesgeschichte zwischen Finn und Wendy ist nicht so ganz mein Ding. Es kommt ein bisschen so rüber, als ob nur Finns gutes Aussehen zu Wendys Gefühlen beiträgt....er behandelt sie schließlich nicht gerade toll zu Beginn und außerdem stört es mich, dass er ihr nicht weiterhilft, wenn sie Fragen hat. Viel lieber mag ich Rhys. Er war mir von Anfang an sympathisch und ist auch gleich nett zu Wendy und gibt ihr das Gefühl nicht ganz so alleine zu sein. Ich bin gespannt, wie die Geschichte zwischen den dreien sich noch entwickeln wird.
Eher am Rande taucht noch Tove auf, den ich aber sehr interessant finde. Wenn es Wendy nicht geben würde, oder sie sich als zu schwach erweist, wird Tove König werden. Somit ist er also ihre direkter Konkurrent, doch Tove kommt sehr nett rüber und ist sogar einer von Wendys Verbündeten.
Die Wendung am Schluss gefällt mir richtig gut und zeigt, dass Wendy eben doch ihren eigenen Kopf hat. Daher wird es in den Folgebänden vermutlich noch sehr interessant werden.

"Die Tochter der Tryll – Verborgen" ist ein guter Auftakt zu einer neuen Buchreihe, hat allerdings auch seine Schwächen. Die Welt, die hier geschaffen wurde, ist mir leider zu einfallslos. Spannend ist die Geschichte aber trotzdem und hat außerdem einige interessante Charaktere zu bieten.

Vielen Dank an den cbt Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!

3 Kommentare:

  1. Du hast einen Award von mir bekommen :)
    http://ninasbuecher.blogspot.de/2012/09/kinderschuh-arward.html

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  2. Schöne Rezi! :) Auf das Buch habe ich auch schon ein Auge geworfen.
    Du hast von mir einen Award bekommen:
    http://leseglueck.blogspot.de/2012/09/getaggt-neuer-award.html
    Aber wie ich gerade festgestellt habe hast du ihn auch schon von Nina bekommen. Naja doppelt hält besser. ;)
    Lg Steffi

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